Die lokale Zoom-Aufzeichnung: Tipps und Tricks

Mit den richtigen Einstellungen und Kniffen während einer Online-Veranstaltung kann die lokale Zoom-Aufzeichnung ein mächtiges Tool sein. Was in der Praxis zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Die Cloud-Aufzeichnung in Zoom erlaubt zwar viel Flexibilität bei der Bildregie. Gleichzeitig spuckt sie aber kein einzelnes, perfektes Video aus, das sofort auf der präferierten Videoplattform hochgeladen werden kann (in einem separaten Beitrag haben wir die Eigenschaften, Vor- und Nachteile der lokalen Aufzeichnung mit denen der Cloud-Aufzeichnung verglichen).
Ganz anders die lokale Aufzeichnung in Zoom. Wenn Sie – wie wir – Veranstaltungen durchführen oder planen, bei denen die Bildregie während der Veranstaltung perfekt sitzt, dann können Sie sich durch die lokale Aufzeichnung unnötigen Aufwand in der Postproduktion sparen. Dabei sind aber einige Punkte zu beachten:
Vorsicht beim Wechseln der Ansicht!
In der lokalen Aufzeichnung ist immer die Ansicht zu sehen, die im aufzeichnenden Account während der Aufzeichnung eingestellt ist. Jegliches Wechseln – etwa von Sprecher- auf Galerieansicht oder auch in Breakout-Räume o. ä. ist auf der Aufzeichnung später zu sehen. Selbst ein Wechsel des Sprachkanals bei der Dolmetschfunktion ist in der Aufzeichnung zu hören.
Keine Medien teilen!
Das heißt, dass über diesen Account keine Medien geteilt werden sollten, weil diese Auswirkungen auf den Bildausschnitt in der lokalen Aufnahme haben.
Die Medienteilung sollte also immer über einen anderen Account als den aufzeichnenden laufen. Keine Sorge: Andere Zoom-Features wie z. B. der Chat sind davon nicht betroffen und werden in der Videoaufzeichnung nicht zu sehen sein.
Einfluss der Bildregie
Da wir während Veranstaltungen mit Spotlights arbeiten, sind in der lokalen Aufzeichnung immer die Personen zu sehen, die zu sehen sein sollen. Das sind meist Moderator*in und Speaker*innen.
Allerdings sollte der aufzeichnende Account in der Zuschauenden-Rolle bleiben und durchgehend die Sprecheransicht eingestellt lassen. Ist die Galerieansicht eingestellt, werden die Spotlights in der Aufzeichnung nämlich nicht registriert.
Datenschutz: 1:0 für die lokale Aufzeichnung
Besonders von Vorteil ist die lokale Aufzeichnung, wenn Sie Wert auf Datenschutz legen möchten. Zum einen, weil die Aufzeichnung lediglich auf Ihrem eigenen Endgerät gespeichert wird und Sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, auf welchen externen Servern sie eventuell liegt und wer auf diese Zugriff hat. Zum anderen, weil reguläre Teilnehmende bei perfekt laufender Bildregie nicht ins Spotlight gesetzt werden und daher auch nicht in der Aufzeichnung zu sehen sein werden.
Dies kann aber auch ein Nachteil sein. Kommt es zu Bildregie-Fehlern während der Veranstaltung, dann werden diese Fehler auch in der lokalen Aufzeichnung zu sehen sein. Hier wäre eine Cloud-Aufzeichnung wiederum eine gute Backup-Lösung, damit Sie das Bildmaterial aus dieser nutzen können, um es in der Postproduktion über die fehlerhaften Stellen zu schneiden (was wiederum auf Kosten des Datenschutzes geht).
Für die lokale Aufzeichnung brauchen Sie übrigens anders als für die Cloud-Aufzeichnung keine Host-Rechte in Zoom. Im Backend des Host-Accounts können Sie im Reiter „Aufzeichnungen“ in den Einstellungen aktivieren, dass Hosts den Meetingteilnehmenden die Erlaubnis erteilen können, lokal aufzuzeichnen. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn Ihnen ein zweiter Computer zur Verfügung steht, der während des Meetings keine andere Aufgabe haben soll, als lokal aufzuzeichnen.
Finetuning in der Zoom-Anwendung
Im Vergleich zur Cloud-Aufzeichnung ist die lokale Aufzeichnung zwar verhältnismäßig unflexibel, das heißt aber nicht, dass Sie hierfür kein Finetuning in den Einstellungen vornehmen können:
Gehen Sie während eines laufenden Meetings in der Zoom-Anwendung in die Einstellungen (etwa per Klick auf eins der Häkchen neben Mikrofon oder Kamera) und legen im Reiter „Aufnahme“ Ihre Wunsch-Einstellungen fest.

Fazit: Die lokale Aufzeichnung ist im kostenlosen Account verfügbar, in Sachen Datenschutz sicherer und produziert bei perfekter Bildregie ein super Abbild Ihrer Veranstaltung für die Veröffentlichung oder die Dokumentation. Sie kommt aber mit einigen Tücken daher, die durch gute (Regie-) Planung kompensiert werden müssen. Wenn Sie mehr über Zoom-Aufzeichnungen lernen wollen, finden Sie hier den ersten Teil dieser Themenreihe, in dem wir uns den Basics von Zoom-Aufzeichnungen widmen.
Im nächsten Artikel in dieser Reihe wird es wiederum um die Cloud-Aufzeichnung in Zoom gehen.
Planen Sie eine hybride Versammlung? Wir unterstützen Sie gern!
Folgen Sie #Lindmanns auf LinkedIn und abonnieren Sie unseren Newsletter, um weitere Tipps, Ratgeberartikel oder Beispiele wie dieses nicht zu verpassen.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!