Was ist ein Chatwasserfall und wozu dient er?

Der Chat ist der einfachste Kanal, um Teilnehmende zum Mitmachen zu bewegen. Wer ihn nur für technische Hinweise, zum Smalltalk und für Fragen nutzt, verschenkt Potenzial.
Wir nutzen gern die Methode „Chatwasserfall“, um schnelle und spontane Rückmeldungen von Teilnehmenden zu bekommen. Chatwasserfall? Was ist das denn?
Chatwasserfall: So geht’s!
Ganz einfach: Ihr stellt eine Frage und bittet die Teilnehmenden, die Antwort in den Chat zu schreiben. Aber Achtung! Sie sollen erstmal nur schreiben, die Antwort aber nicht sofort abschicken. Dazu gibt die Moderation ein Kommando, sodass die Antworten mehr oder weniger gleichzeitig – wie ein Wasserfall – in den Chat laufen.
Das ist zu beachten:
Ganz wichtig ist, dass die Regeln klar sind. Bereitet am besten einen Textbaustein vor, in dem die Frage formuliert ist und die klare Ansage steht, dass die Antwort erst auf Ansage der Moderation abgeschickt werden soll. Parallel sagt ihr das auf der Tonspur – gern auch zweimal. Damit es keine Fehlstarts gibt.
Wozu dient ein Chatwasserfall?
Ihr könnt damit schnell Meinungen oder Erfahrungen einholen. Er ist vor allem für Fragestellungen geeignet, die sich schnell und knapp beantworten lassen. So haben wir zum Beispiel bei unserem Workshop zu barrierefreien Online-Veranstaltungen gefragt: „Welche Einschränkungen fallen euch ein, die für Barrieren in digitalen Formaten sorgen können?“ oder bei einem Workshop zum Texten lautete die Frage: „Was sind deine größten Schwierigkeiten beim Schreiben von Texten?“
Chatwasserfall: die Vorteile
Ihr bekommt ungefilterte Antworten und ein Stimmungsbild, weil sich niemand von schon erschienenen Antworten ablenken oder beeinflussen lässt. Im Grunde ist das wie ein ultrakurzes stilles Brainstorming, das ihr schnell zwischendurch einsetzen könnt. Es ist kein Toolwechsel notwendig und alle sehen sofort, was geschrieben wurde.
Wann lieber nicht?
In sehr großen Gruppen wird es beim Chatwasserfall schnell unübersichtlich, wenn -zig Antworten gleichzeitig reinpladdern. Hier empfehlen sich andere Methoden, wie zum Beispiel eine Wortwolke, wenn ihr kurze Schlagworte als Antworten wollt.
Und wenn ausführlichere Rückmeldungen gewünscht sind, empfehlen wir eher die Arbeit mit einer virtuellen Pinwand oder einem Whiteboard. Dafür müsst ihr dann allerdings deutlich mehr Zeit als für so eine kurze Abfrage einplanen.
Daher gilt wie bei jeder Methode: genau abwägen, was die Ziele und die gewünschten Ergebnisse sind!
Bei welchem eurer nächsten Online-Meetings könnt ihr euch einen Chatwasserfall vorstellen? Schreibt uns! Abonniert unseren Newsletter oder folgt @Lindmanns auf LinkedIn, um weitere Tipps, Ratgebertexte oder Erfahrungsberichte nicht zu verpassen.
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